Die Hotel- und Gastronomiefachschule in Gisenyi wird Ende des Jahres die erste Generation von Auszubildenden für die Berufe Hotel- und Restaurantfachmann/Hotel- und Restaurantfachfrau, Koch/Köchin, sowie Hauswirtschafts- und Tourismusfachmann/Hauswirtschafts- und Tourismusfachfrau zertifizieren.

Ziel der Fachschule ist es, qualifizierte Kräfte auszubilden und vorwiegend im Tourismussektor Arbeitsplätze zu schaffen. Damit soll der hohen Jugendarbeitslosigkeit im Land entgegengewirkt werden. Die Ausbildung von Fachkräften in Ruanda legt normalerweise keine besondere Gewichtung auf praxisnahe Trainings in Betrieben. Die Erfahrung hat gezeigt, dass es zudem auch schwierig ist, Restaurants und Hotels zu finden, die Praktikant*innenstellen anbieten. Die ausgebildeten Fachkräfte können am Ende ihrer Ausbildung kaum Fachpraxis nachweisen. Um noch mehr Qualität in Form von Praxisschulungen in die verschiedenen Ausbildungszweige zu bringen, konnte es Friends of Ruanda e.V. dieses Jahr wieder drei Hospitantinnen – einer Lehrerin und zwei frisch zertifizierten Auszubildenden – ermöglichen, für ein dreimonatiges Praktikum nach Bad Boll zu reisen.

Hierzu konnten wir wieder die evangelische Akademie in Bad Boll, das Hotel Hohenstaufen in Göppingen und die Landeshotelfachschule in Bad Überkingen , wie auch erstmals die internationale Jugendherberge in Stuttgart gewinnen, die drei Praktikantinnen in den laufenden Betrieb aufzunehmen.

So konnten wir nach Erfüllung der zur Erteilung der Visa benötigten Formalitäten wie Arbeitserlaubnisbeschaffung, Krankenversicherung, Verpflichtungserklärungserteilung konnten wir Kellia Umunyurwa, Assoumpta Umubyeyi und Alice Uwizeyimana (im Foto von links nach rechts) in Bad Boll in Empfang nehmen.

Das erste Mal europäischen Boden zu betreten, das erste Mal geflogen zu sein, der kalte Winter und viele andere unbekannte Eindrücke stellten für die Auszubildenden eine besondere Herausforderung dar, der sie aber mit viel Freude und Neugier begegneten!

Friends of Ruanda e.V. freut sich sehr darüber, dass dieses Projekt schon zum zweiten Mal realisiert werden konnte und bedankt sich für die gute Kooperation mit der evangelischen Akademie, dem Hotel Hohenstaufen, der internationalen Jugendherberge und der Landesberufsschule für Gastronomie, für ihre Offenheit und Hilfsbereitschaft. Ebenso bedanken wir uns bei allen ehrenamtlichen Helfer*innen, die mit dafür gesorgt haben, dass dieses Projekt ein zweites Mal realisiert werden konnte.